Pfeffenhausen/Patna – Der Ehemann und Familienvater hat den Kampf gegen Covid-19 verloren. Seitdem steht eine Familie aus dem Dorf Dharfari, rund 50 Kilometer entfernt von der Großstadt Muzaffarpur im indischen Bundesstaat Bihar am Ufer des Ganges gelegen, ohne Einkommensquelle da. Der Mann war alleiniger Ernährer der Mutter und ihrer zwei Töchter. Neben dem Verlust des Vaters und Ehemanns müssen die drei Frauen jetzt auch noch um das tägliche Überleben kämpfen.
In einer anderen Familie sind alle Familienmitglieder an Tuberkulose erkrankt. Auch sie sehen sich neben den gesundheitlichen Problemen mit Schwierigkeiten, den täglichen Bedarf an Essen zu decken, konfrontiert.
Die Schreckensbilder aus Indien im April sind noch immer allgegenwärtig: Menschen, die in den Schlangen vor völlig überfüllten Krankenhäusern ersticken, weil sie keinen Sauerstoff bekommen und hoffnungslos überlaufene Krematorien bildeten nur die Spitze des Eisberges. Aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante und fehlender Eindämmungsmaßnahmen durch die Regierung schossen die Corona-Infektionszahlen in Indien in die Höhe. Mittlerweile hat sich die Lage wieder leicht entspannt – doch die Situation bleibt ernst und viele arme Menschen, die im informellen Sektor arbeiten und deren Familien oft von der Hand in den Mund leben, leiden noch immer unter den Folgen von Lockdowns und anderen Einschränkungen. Zumal die Gefahr des Virus angesichts einer niedrigen Impfquote noch längst nicht gebannt ist.
Geschichten wie die der beiden Familien aus Bihar zeigen, dass der Kampf gegen die Pandemie noch längst nicht am Ende ist.
Die Schreckensbilder aus Indien im April sind noch immer allgegenwärtig: Menschen, die in den Schlangen vor völlig überfüllten Krankenhäusern ersticken, weil sie keinen Sauerstoff bekommen und hoffnungslos überlaufene Krematorien bildeten nur die Spitze des Eisberges. Aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante und fehlender Eindämmungsmaßnahmen durch die Regierung schossen die Corona-Infektionszahlen in Indien in die Höhe. Mittlerweile hat sich die Lage wieder leicht entspannt – doch die Situation bleibt ernst und viele arme Menschen, die im informellen Sektor arbeiten und deren Familien oft von der Hand in den Mund leben, leiden noch immer unter den Folgen von Lockdowns und anderen Einschränkungen. Zumal die Gefahr des Virus angesichts einer niedrigen Impfquote noch längst nicht gebannt ist.
Geschichten wie die der beiden Familien aus Bihar zeigen, dass der Kampf gegen die Pandemie noch längst nicht am Ende ist.
Aus diesem Grund haben wir in den vergangenen Monaten zwei Nothilfeprojekte auferlegt, um in Not geratene Menschen und Arbeitskräfte im Gesundheitssektor mit dringend benötigten Hilfsgütern zu unterstützen. Am Ende konnten wir die Nothilfe dank großzügiger Unterstützung aus Deutschland und Europa mit fast 20.000 Euro unterstützen.
In einer ersten Aktion verteilte unsere Partnerorganisation Prayatna 25.000 medizinische N95-Masken an Familien und Menschen in prekären Wohn- und Arbeitsverhältnissen im Bundesstaat Bihar und in der Hauptstadtregion Delhi.
Die zweite Projektphase ist noch umfangreicher gestaltet: Zum einen verteilen Mitarbeiter vor Ort Essensrationen bestehend aus Tee, Öl, Sojabohnen, Hülsenfrüchten, Salz und Zucker sowie Hygienekits an bedürftige Menschen.
Zum anderen versorgen sie Krankenhausmitarbeiter und andere Beschäftigte im Gesundheitssektor mit medizinischer Schutzausrüstung. Die an vorderster Front gegen die Pandemie kämpfenden Arbeiterinnen und Arbeiter sind häufig nur unzureichend gegen eine Infektion mit dem Virus geschützt.
Und ein nächstes Projekt steht auch bereits in den Startlöchern: Zusammen mit Prayatna wollen wir mit weiteren Projekten mögliche Schulöffnungen in Bihar unterstützen und - für den Fall noch länger andauernder Schulschließungen - deren Auswirkungen auf Kinder in öffentlichen Grundschulen abfedern. Dafür wird Prayatna neben etwa 30 Bibliotheken in kostenlosen staatlichen Grundschulen auch Lernpakete an Schülerinnen verteilen. Die Schulen in Indien waren lange geschlossen. In armen Bundesstaaten wie Bihar wurde auf TV- und Internet-basierte Lernangebote gesetzt. Damit wurde ein Großteil der ärmeren Schülerinnen von Bildung ausgeschlossen. Die bange Frage wird nun sein, wie viele tausend Schülerinnen nach der Pandemie nicht mehr in die Schule zurückkehren. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, will NBV zusammen mit Prayatna mehrere tausend Pakete verteilen. Gefördert wird das Projekt von der Hilfsorganisation BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ und der „Emil und Marianne Lux Stiftung“ aus Remscheid. Neben Büchern und Lernmaterial enthalten diese Pakete auch Masken und Monatsbinden, um einen sicheren Schulstart zu gewährleisten und insbesondere Mädchen einen regelmäßigen Schulbesuch zu ermöglichen.
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