Patna - Nitya Bal Vikas Deutschland e. V. wirkt. Lobbyismus wirkt.
Dass Lobbyismus für einfache Bürgerrechte oft mühselig ist und der Erfolg selten messbar, wissen wir. Dass wir trotzdem unsere Stimme für all diejenigen erheben müssen, die sonst nicht oder kaum gehört werden, wissen wir auch.
Die Arbeit des Education Policy Institute of Bihar (EPIB), des von uns finanzierten und in Kooperation mit unserer Partnerorganisation Prayatna unterhaltenen Think Tank, besteht zu einem großen Teil daraus, Missstände zu analysieren und Behörden und Regierungsvertretern Reformvorschläge zu unterbreiten.
Kurz nachdem EPIB in einem vielbeachteten Beitrag des Expertenteams aus Anisha Jain, Rakesh K. Rajak und Martin Haus angesichts der Schulschließungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vorgeschlagen hat, in Zusammenarbeit mit Radiosendern ein Programm aufzuerlegen, dass zwar nicht den regulären Schulunterricht ersetzt, aber Kindern zumindest ein Mindestmaß an Bildung ermöglicht, hat das Bihar Education Project Council (BEPC) ein solches Programm angekündigt.
Darüber berichtete unter anderem die Hindustan Times.
Das BEPC (nicht zu verwechseln mit unserem Think Tank, der bis vor ein paar Monaten die gleiche Abkürzung hatte) ist die hierfür zuständige Bildungsbehörde. Das Programm soll über das öffentliche All India Radio Unterrichtsinhalte für Acht- bis Zwölftklässler in Millionen von Haushalten im Bundesstaat Bihar senden.
Das All India Radio erzielt eine hohe Reichweite bis in die ländlichen Dörfer des Bundesstaates hinein und ist daher ideal geeignet für das geplante Programm.
Den Unterrichtsinhalt erarbeitet das BEPC in Zusammenarbeit mit UNICEF. Bereits kurz im Anschluss an die Veröffentlichung der Empfehlungen des EPIB waren Mitarbeiter von NBV und Prayatna mit Vertretern von UNICEF in einen regen Austausch bezüglich einer möglichen Einführung eines Radioprogramms getreten.
Auch für Grundschüler sollen bald Unterrichtseinheiten via Radio folgen. Noch unklar ist allerdings, ob diese auch im All India Radio laufen sollen. Auch dazu steht das EPIB mit UNICEF im Austausch.
Das EPIB und das Expertenteam werden die Umsetzung des geplanten Programms genau beobachten und analysieren und an neuen Vorschlägen zur Weiterentwicklung oder Verbesserung der Maßnahmen arbeiten.
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