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Pressemitteilung: Zweites Projekt startet - Nitya Bal Vikas Deutschland e. V. mit langfristiger Plan

Regensburg/Pfeffenhausen/Benediktbeuern - Während des Seminars „Was ist ein gutes Auslandsprojekt?“ im Kloster Benediktbeuern vibrierte plötzlich das Telefon. Benjamin Scholz, unser 2. Vorsitzender, las die Mail und setzte sogleich seinen Vorstandskollegen Martin Haus in Kenntnis: „Die Verträge sind unterschrieben. Wir können starten.“

Anfang September wird es dann soweit sein – und NBV sein zweites großes Projekt starten.

Das Bildungsprojekt im Bundesstaat Bihar war bereits im Mai gestartet. Zusammen mit der lokalen Nichtregierungsorganisation ADITHI arbeitet der Verein aus Niederbayern an einer Verbesserung der Situation in staatlichen Grundschulen, denn die ist vielerorts verheerend. Fehlende Schulmaterialien, Toilettengebäude in einem desaströsen Zustand und fehlender Zugang zum Trinkwasser sind Alltag in vielen staatlichen Schulen in Bihar – auch in den Grundschulen. Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder auf Privatschulen. Wer nicht, dessen Kinder bleiben im Bildungssystem in der Regel auf der Strecke. „Die indische Regierung kommt schlicht ihren rechtlichen Pflichten nicht nach“, ärgert sich Martin Haus. Deswegen verfolgt NBV einen eher unkonventionellen, weil innovativen Ansatz. Anstatt Schulen zu bauen, die anschließend von ausländischen Spendengeldern abhängig sind, möchte der Verein direkt im staatlichen Bildungssektor Verbesserungen erzwingen. „Wir brauchen einen langen Atem“, gibt Haus zu. Anfang Mai hat der Projektmanager vor Ort seine Arbeit aufgenommen und in vielen Treffen mit Eltern, Lehrern und Kindern begonnen, die Probleme und ihre Ursachen zu verstehen. „Ich werde ab September für mehrere Monate vor Ort sein und direkt am Projekt mitarbeiten“, erklärt Haus.

Geplant ist für diese Zeit auch ein Abstecher in die hügelige Region in der Nähe der Stadt Udaipur in Rajasthan, in der in wenigen Wochen das zweite große Projekt des Vereins starten soll. „Nachdem unsere Partnerorganisation Shrushti Seva Samiti den Vertrag unterschrieben hat, steht unserem gemeinsamen Projekt nichts mehr im Wege“, bestätigt Haus. Die indigenen Frauen eines Dorfes sollen im Rahmen eines Kurses nicht nur Schreiben und Lesen, sondern auch Fertigkeiten im Schneidern und Nähen vermittelt bekommen. Dahinter steht die langfristige Idee, ihnen ein festes Monatsgehalt zu sichern, damit sie ihre Familien ernähren können. „Das Projekt ist zunächst auf vier Monate angelegt. Unser Ziel ist es aber, innerhalb dieser Zeit eine Strategie für die Zeit danach zu entwickeln“, gibt sich Haus optimistisch. Die Vorbereitungen seien bereits angelaufen.

Jetzt gelte es, das Wissen vom Seminar in Benediktbeuern mit einfließen zu lassen in die Projektplanung. Dem Verein schwebt vor, in naher Zukunft öffentliche Fördergelder für eines der beiden Projekte zu beantragen. Über die hatte Haus mit seinem Vorstandskollegen am Donnerstagnachmittag bereits auf einem Informationsstand in der Regensburger Innenstadt informiert und Informationszettel verteilt. Von Regensburg aus ging es nach einer Vorstandssitzung im Vereinssitz in Pfeffenhausen am Freitag für zwei Tage nach Benediktbeuern. Und in den Mauern des Klosters reiften viele Ideen, wie die laufenden Projekte weiter optimiert werden können.




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